Ohne Spiegel kein Selbstbild – oder?
Wie sind wir zu unserem Spiegelthema gekommen?
Drei Wege führten nach Rom:
1. Ein Fazit des Fachgesprächs 2004 war die Dringlichkeit des Themas „Streitkultur“. Gekoppelt an die zweifelnde Frage: Wie intensiv und (selbst)kritisch gehen wir miteinander in die Diskussion, um uns in der OA weiter zu entwickeln? Sind nicht auch wir sehr vorsichtig oder umgekehrt schnell verletzt?
2. Der „Beobachtungsboom“, der im schlimmsten Fall in Rastern und Bewertungsbögen, mit vorgebenen Kategorien und mit der Defizitbrille daher kommt. Der aber auch zu einer Gegenbewegung geführt hat: Skepsis, Wachsamkeit, Intensivierung des Gedankens der Beachtung und des verstehen Wollens von Kindern, weg vom bloßen Gedankens der Handwerkszeug, hin zur Auseinandersetzung mit sich selbst, der eigenen Rolle und Professionalität.
3. Der positive Blick als Grundhaltung – gegenüber Kindern und genauso unter uns Erwachsenen: Sehen wollen, was da ist, was möglich ist, was gut läuft und sich entwickelt. Sehen wollen, wofür die Antennen ausgefahren sind, was (im doppelten Sinne) bewegt.
So entspann sich bei den NOA -Frauen nach und nach eine spezifische Spiegelidee: Nicht „den Spiegel vorhalten“, sondern widerspiegeln ist die Devise.
Eine These die daraus entstand:
Voraussetzung für stärkende Rückmeldungen ist nicht der Verzicht auf Kritik, sondern das spürbare Bemühen um Verstehen.
Darum geht es. Bei kollegialer Beobachtung ebenso wie bei der Beobachtung von Kindern.
Wir verstehen uns als Teil einer Suchbewegung.